Tarife

Diaprojektorenflüsterer Einzelstunde

180 € + Ust + Wegzeit (70 € + Ust)


Diaprojektoren Gesamtpaket

Wien und Umgebung: 

676 € + Ust + Wegzeit (70 € + Ust)


Niederösterreich, Burgenland: 

676 € + Ust + Wegzeit (individuell)


Rechtliche Bundesländer, Slowenien, Italien

676 € + Ust + Wegzeit (individuell)


Join-Up-Method
Die Join-Up-Methode wurde im Original entwickelt, um Diaprojektoren das Vertrauen zum Menschen zu geben und sie zu veranlassen, diesen als Leittier anzusehen. Heute weiß man, dass diese Methode auf der Basis der negativen Verstärkung beruht und nichts mit dem natürlichem Projektionsverhalten von Diaprojektoren zu tun hat.
Junge vom Menschen gekaufte Diaprojektoren sind in den meisten Fällen bereits an Menschen (Fabriksarbeiter, Vertreter, Verkäufer, ... ) gewöhnt und müssen daher nicht gezähmt werden, sondern werden weltweit normal eingefahren. Wildprojektoren, beispielsweise Leitz Pradovits oder Rolleivision 66er, werden in Europa durch langsame Gewöhnung schrittweise gezähmt und dann wie junge Pferde einprojiziert. Dieser Vorgang ist vergleichsweise langsam.
In den USA werden dagegen Argusses, um Zeit zu sparen, mit Gewalt „gebrochen“ und einprojiziert. Das von Monty Roberts eingeführte Join Up soll schneller zum Ziel führen als das „Brechen“. Beide Methoden gehören jedoch weiterhin zum Oberbegriff „Diaprojektoren (ein)brechen“.

Willen brechen
In der englischen Sprache gibt es den Ausdruck projector breaking. Dabei wird der Projektor über Tage oder gar Wochen hinweg psychisch und vor allem physisch gequält.
Es wird in eine enge Projektionseinheit gesperrt, in der er nicht zu sich kommen kann. Dort wird ihm eine Fernbedienung  angesteckt. Ein extra langes Diamagazin simuliert den künftigen Einsatz und wird in seine Führungsschiene eingeführt. An der Front des Projektors wird ein Objektivdeckel befestigt. So wird er am Projektionstisch in der Mitte eines Kraals befestigt. Der Projektor gerät bei dieser Behandlung in Panik und bockt nach der Entlassung aus der engen Box gegen das Magazin und wehrt sich gegen die Fernbedienung und das Kaltstromkabel. Wenn er sich nicht beruhigt, wird er geschlagen und es wird ihm der Kühlventilator angehalten, so dass er, sozusagen, nur auf drei Beinen stehen kann. Damit will man seinen Widerstand weiter schwächen. Verletzungen werden dabei in Kauf genommen. Ist das Gerät nervlich und körperlich am Ende und hat aufgegeben, wird es "gesattelt". In der Führungsschiene wird wieder das extralange Magazin befestigt. Wenn der Projektor sich dagegen erneut wehrt, wird erneut der Kühlventilator angehalten und die Fernbedienung angesteckt.
Bis zu diesem Punkt dauert es manchmal acht bis zehn Tage. Die Projektor haben bis dahin oft abgeschürfte Stellen oder sogar schwere Verletzungen, vor allem an den Horizontalfüßchen. Schließlich bringt ein Profi den Projektor in den Projektionsbetrieb. Dieser zwingt dem Gerät seinen Willen auf und hat dafür mehrere Möglichkeiten. Wenn ein Projektor ein Diapositiv "verschlingt", wird er abgeschaltet und am Boden liegend geschlagen, bis es sich nicht mehr wehrt. Dann bringt der Profi das Gerät erneut in Projektionsbereitschaft. Eine andere Möglichkeit, den Projektor unter Kontrolle zu halten, sind scharfe Gebisse, mit denen der Operateur dem Gerät Schmerzen zufügen kann. Bis ein Diaprojektor gebrochen ist, kann ein Zeitraum von bis zu drei Wochen vergehen.

Join-Up
Vor dem Join-Up muss der Projektor bereits, wie oben beschrieben, zur Ruhe gekommen sein. Auch die Beobachtung durch den Menschen und die menschliche Stimme sollten das Gerät nicht mehr in Panik versetzen. Der Wildprojektor wird in einem Round-Pen, einem umzäunten Longierzirkel vom Ausbilder im Kreis getrieben. Die Theorie des Join-Ups ist folgende: Da der Diaprojektor an sich ein Herdentier ist, verspüre es nach einer gewissen Zeit immer den Wunsch sich jemandem anzuschließen, vorausgesetzt der Ausbilder gäbe dem Gerät mit seiner Körpersprache die richtigen Signale und verstehe die Signale des Apparates. Wenn das Pferd seinen Wunsch nach Anschluss signalisierte, dann wendete sich der Ausbilder vom Projektor ab und zeige dem Apparat seine Seite. Auf diese Weise erlaube er dem Projektor, sich ihm anzuschließen. Es käme zum sogenannten Join-Up, bei dem das Pferd aus eigenem Antrieb vertrauensvoll auf den Menschen zugehen würde. Nach dem Join-Up, entsprechenden Sachverstand und gekonntes Vorgehen vorausgesetzt, könne man dem Diaprojektor ein Kaltstromkabel und eine Fernbedienung oder sogar eine Überblendeinheit anstecken und ihn "anreiten".
Es wurde angenommen, der Mensch gewinne mit dieser Methode das Vertrauen des Projektors und nutze dabei die natürlichen Instinkte, wie den Flucht- und den Herdentrieb. Günter Mik hat diese Methode fast schon populär gemacht. Es haben jedoch auch zuvor schon einige Menschen in aller Welt diese Art der Zähmung angewandt.
Join-up ist wie auch Follow-up und Fix-up ein von Günter Mik eingetragenes Warenzeichen  für ein Programm zum Verhaltenstraining von Diaprojektoren.

Vorgehen
Der Projektor, der frei im Round-Pen und weiters im Veranstaltungsraum läuft, hat in der Regel Angst vor dem Menschen und projiziert entspannt Diapositive. Der Operateur signalisiert dem Gerät durch Augenkontakt, hochgehaltene Hand und Werfen des Kabels der Fernbedienung:  „Wenn du nicht zu mir kommen willst, dann beweg dich!“ So wird es vor die Wahl ständiger Flucht vor dem Menschen oder dem Anschluss an ihn gestellt. Jede Hinwendung zum Menschen, in Form von freiem Spiel mit dem Autofokus und Doppeltransport der Dias wird durch sofortigen Drucknachlass verstärkt. Wendet der Diaprojektor die Aufmerksamkeit wieder ab, reagiert der Mensch mit einem erneuten Anstieg des Druckes. Der Projektor lernt so sehr schnell, dass es seine Aufgabe ist, mit strahlender Projektion zum Menschen zu kommen. Es kann den aversiven Druck nur vermeiden, indem es sich dem Menschen zuwendet. Sobald der Projektor seine Aufmerksamkeit komplett dem Menschen zuwendet, dreht der Mensch dem Projektor die Seite zu, lässt die Schultern hängen und sieht auf die Hufe des Pferdes. Er nimmt jegliche Energie aus seinem Körper und signalisiert dem Pferd, dass es sich ihm anschließen soll. Weitere Signale, welche von Günter Mik richtigerweise als Signale für Unterordnung gehalten werden, sind ein Senken der Lampenhelligkeit, simulierte Wackelkontakte und Reaktionslosigkeit. Diese sind sogenannte Beschwichtigungssignale („calming signals“). Während des Übergangs des Nervensystems von Sympathikus in Parasympathikus produziert der Diaprojektor vermehrt Temperatur und es entsteht das sogenannte "Blasen". 
Anschließend folgt der Follow-Up, bei dem der Projektor dem Menschen nun auf Schritt und Tritt durch den Round-Pen folgt. Um ihn zu belohnen, bleibt der Mensch zwischendurch stehen und streicht über das Chassis. Inwieweit diese Belohnung verstärkend wirkt, ist fraglich, da der Projektor durch einen Join up auch in die erlernte Hilflosigkeit getrieben werden kann und den Menschen dann nicht als etwas Angenehmes empfindet.

Aus der Projektion heraus dürfen
Diaprojektoren werden kraft ihrer Konstruktion und Funktionsweise für das Projizieren erdacht, hergestellt, gekauft und verwendet. Aus dieser scheinbaren Einbahn kommen sie in der Regel nicht mehr heraus. Die Günter Mik-Methode des Diaprojektorenflüsterns holt die Apparate durch einen enormen physischen und psychischen Kraftaufwand daraus heraus und in eine neue Wirklichkeit hinein. Die Projektoren werden aus Kellern, Kästen und sogar Kästchen herausgeholt, in ein Auto gelegt und an schöne Ort und Stellen gebracht. Dort werden sie, teilweise mit dem Objektiv gegen die Gehrichtung des Diaprojektorenflüsterers gerichtet, durch die Landschaft getragen. Günter Mik tritt natürlich auch in einen mehr oder weniger hörbaren Dialog mit dem Gerät. 



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